Himeji auf dem Weg nach Osaka

Wenn man nicht gleich alles aufschreibt ... dann hilft nur hinterher zusammen puzzeln :)

Ich entsinne mich, es war heiß. Sehr heiß :) Trotzdem hatte ich mir vorgenommen, auf dem Weg von Hiroshima nach Osaka in Himeji halt zu machen, weil es die schönste Burg/Schloß Japans ist - und vor allem original erhalten. Osaka Castle hab ich mir dafür gespart - mehr dazu später.

Auch zeitlich hat es gut geklappt: war nach 15 min Fußmarsch vom Bahnhof ca. 12:40 Uhr am Ticket-Office der Burg - meinen halben Rucksack hatte ich zum Glück am Bahnhof im Schließfach lassen können. Diesmal gab es auch nur den einen Stand mit Fächern, so dass ich nachher rückzu nicht suchen musste. Ok, dann erstmal paar Bilder vom Weg - es war besser, soweit möglich parallel zur Straße im überdachten Einkaufszentrum zu laufen:

Um 13 Uhr begann die englischsprachige Führung - da hab ich insofern Glück gehabt, dass ich der erste war, und dann kam eine Gruppe, wodurch die Führung schnell ausverkauft war. Einer der Japaner, der sichtlich die Burg schon kannte, erzählte mir, dass er mit Business-Gästen die Führung mit macht, weil er die Einzelheiten nicht so kennt. Das Business: Motorradfahren ... oder so.

Unser Guide war jedenfalls sehr gesprächig und hat viele Details zur Geschichte und zur Verteidigung der Burg erzählt. Allerdings sind diese ganzen Verteidigungsmaßnahmen nie zum Einsatz gekommen - und der Shogun als Eigentümer war wohl auch nie da ...

Bei jedem Foto point hat der Guide auch von allen erstmal Bilder gemacht ... und der Aufschrift auf seinem Rücken hat er trotz der Hitze alle Ehre gemacht. Im Inneren der Burg gab es auch mal paar Ausstellungsstücke, die besonderen Dachziegel mit abwechselnd weißer Bemalung (?) geben der Burg ein majestätisches Aussehen.
Im Inneren waren es dann ... 6 Stockwerke mit teilweise recht steilen Treppen,
die wir erklimmen durften. Die Aussicht über die Stadt war auf jeden Fall sehr gut.

Osaka

16 Uhr ging es mit dem Shinkansen weiter nach Osaka - und dort kam dann das böse Erwachen: ein 1-Sterne-Hotel in einer miesen Gegend, das ich nur als "Absteige" bezeichnen kann. Eine einzige Waschgelegenheit im Erdgeschoß - das Zimmer im 6. Stock war bis auf den brummenden Kühlschrank halbwegs ok, aber fragt lieber nicht, wie die "Küche" und WC etc. ausgesehen haben. Na ja, für die eine Nacht ... aber das gibt auf jeden Fall ne Beschwerde an den Veranstalter. Und es gab einen Sonnenuntergang ...

Da der Zug nach Tokio kurz nach 12 gehen sollte, man aber schon vor 9 aus dem "Hotel Diamond" raus sein musste, um nicht nachzahlen zu müssen - war ich auf dem Weg zum Osaka Castle. Da ist mir zum Glück die Haltestelle für die Bootstour aufgefallen - genauer gesagt: wieder aufgefallen, denn ich hatte mir das vorher schon mal als Alternative rausgesucht. Hat mit einer knappen Stunde "Round Trip" auch gut gepasst - so hab ich vermutlich mehr und eine bessere Seite von Osaka gesehn. Auf dem 1. Bild sieht man das Osaka Castle von der Ferne:

Die vielen Bäume am Ufer sehen natürlich im Frühjahr zur Kirschblüte ganz anders aus ...