Der lange Weg nach Arraial do Cabo
published on... beginnt noch halbwegs angenehm, mit ein paar Bildern aus dem Mango Tree Hostel. Da ich vor 7 auf bin, kaum jemand unterwegs, kann ich mal knipsen. Hier sieht man auch sehr gut die Struktur - im Prinzip ein Innengebäude mit der Rezeption, und um die Innenhöfe herum die einzelnen Zimmer:
Mal wieder alles richtig gemacht: scheinbar hat es in Ipanema tatsächlich den ganzen Tag geregnet, während wir in 3h Entfernung nur ab und zu etwas Nieselregen hatten. Genau genommen hatte ich die Bootstour gebucht, mir aber etwas Anderes darunter vorgestellt. Jedenfalls nicht, dass wir erst noch 3h mit dem Minibus bis zum Hafen fahren. Aber anyway - es hat Spaß gemacht, die Tour war gut organisiert, und ich mal wieder der Einzige, der mangels Portugiesisch immer die Erklärung nochmal auf Englisch bekam. Oder abends dann auch mal auf Französisch - vielleicht war das einfacher für unseren Guide, er hat auch auf Französisch telefoniert. Sehr fürsorglich, für mich am Morgen gleich mit nach einem Geldautomat gesucht, weil der im Hotel mir früh nix geben wollte. Die ersten Bilder von unterwegs sehen erstmal nicht sehr vielversprechend aus, jedenfalls was das Wetter an geht:
Nach einem Kaffee-Stop auf halber Strecke sieht es dann schon besser aus, wir kommen an vielen freien Flächen vorbei und sind irgendwann am Tor zu Arraial do Cabo. Nachdem der Guide die Karten an der Tourist-Info geholt hat, steigen wir ein Stück vor dem Hafen aus, es wird immer bunter - auch fällt mir auf, dass einige schon die Badesachen an haben. Im Port darf dann jeder noch die Tax bezahlen und nach kurzer Umzieh-/Wartezeit geht es auf's Schiff. Wenn ich mir die anderen so ansehe ... sind wir wohl mit unserer "Eloin" ganz gut bedient ;)
Es sind bestimmt 4 Leute Besatzung, 2 Entertainerinnen, 2 Fotografinnen und mehrere Reiseleiter/innen an Bord. Trotz (oder wegen?) dem grauen Himmel wird die Musik umso lauter gedreht ... irgendwann gewöhnt man sich an alles ;) Aber Stimmung machen können die Brasilianer/innen, das muss man ihnen lassen. Leider hab ich kein Video davon gemacht, aber noch im Hafen hört man zumindest schon etwas von der Musik:
Mit tanzenden Animateuren und Gästen geht es jedenfalls den anderen Schiffen hinterher Richtung Felsentor und offene See - der Guide erklärt mir dann, der eine Felsen sieht wie ein Gorilla aus ... hm, na ja, mit viel Fantasie. In einer hohen Felslücke steht eine Marienstatue, da sei ein Wunder passiert ... vielleicht hilft eure Suchmaschine der Wahl, wenn ihr es genauer wissen wollt. Bei der blauen Höhle ist es jedenfalls schon recht regnerisch - und kurz danach wird es schwierig, einen trockenen Platz unter der Überdachung zu finden, weil sich das oben angesammelte Wasser nicht nur von den Seiten, sondern auch gern mal mitten durchs Dach seinen Weg sucht. Aber nicht umsonst haben uns ja die vielen Verkäufer gleich beim Aussteigen aus dem Bus aufgelauert, um wasserdichte Plastik-Umhängetaschen für's Handy zu empfehlen.
Beim ersten der drei Strände, wo wir Zeit zum Schwimmen bekommen, regnet es noch - aber beim zweiten fahre ich auch mit an Land: per Schlauchboot und zwei Leuten von der Besatzung. So weit ist es aber eigentlich gar nicht vom Strand bis zum Schiff, so dass ich den Rückweg lieber schwimmend zurücklege. Die nette Fotografin mit deutschem Namen nimmt mein T-Shirt mit - und macht von allen aus unserer Reisegruppe immer wieder tolle Aufnahmen, natürlich nicht umsonst. Umgerechnet knapp 15€ für 38 Bilder, die noch am selben Tag per Mail kommen: finde ich ok, da hab ich schon ganz andere Preise gesehn. Immerhin hab ich sie dann am Ende der Tour auch mal "erwischt" ;)
Das ziemlich späte Lunch (ok, ich hätte auf dem Schiff was kaufen können) beruhigt dann gegen 4 endlich meinen knurrenden Magen. Nachdem die Kontakte getauscht und alle verabschiedet sind, geht es auf den langen Heimweg, wieder mit Zwischenstopp auf halber Strecke. Unser Fahrer (diesmal ein anderer als auf dem Hinweg) schafft es grandioserweise, trotz Berufsverkehr den halbstündigen Stau zu umfahren, so dass ich "wie im Katalog angegeben" kurz nach 20 Uhr wieder in der Nähe des Hostels abgesetzt werde. Und gleich erstmal an der Ecke Pizza, Capuccino und Empanada bestelle - das Abendbrot war längst überfällig.Wie geht es weiter? Wahrscheinlich, wenn es so wie heute morgen früh immer noch regnet, werd ich normal um 10 auschecken und zum Museo Historico Nacional fahren. Von dort kann ich dann nachmittags 10 min zum Inlands-Flughafen laufen, dort sollte ein Bus zum internationalen fahren ...
Um acht Uhr abends geht dann der Flieger nach Portugal und von dort nach Frankfurt. Auf die grauen Wolken bin ich ja heute schon mal ganz gut eingestimmt worden ... :)