Valparaíso und Viña del Mar
published onDer Trip von Santiago de Chile nach Valparaíso ist immerhin 120km weit, mit dem Minibus ganz gut möglich, aber die Straßen ... rattern doch recht oft. Viele Schlaglöcher in der Stadt und auf dem Rückweg auch mal aufgesessen. Aber die Tour ist gut organisiert, die Abholung klappt perfekt - ich treffe immer wieder zwei Leute aus demselben Hostel an verschiedenen (Touri-)Plätzen unterwegs, die 10 min eher abgeholt wurden.
Da wir diesmal auch in anderen Teilen von Santiago vorbeikommen, sieht man auch mehr bzw. andere zerstörte Straßen/Plätze/Metro-Stationen.
Auch sind immer wieder Fahrzeuge mit (chilenischen) Fahnen, viel Gehupe und Gruppen von Menschen, die mit Sprüchen und Bazoukas auf sich aufmerksam machen. Auf dem Rückweg kommen wir am fast aufgetrockneten Fluß lang ... dort sieht man auf weiten Strecken alle paar 100m aus Tuch und Blech zusammengestückelte Hütten im Flußbett, die sichtlich bewohnt sind, Wäsche auf der Leine usw.
Nach etwa der Hälfte der Fahrt halten wir an einem Touri-Spot - offensichtlich nur zu dem Zweck an die Straße gebaut, innen mehrere Restaurants, große Weinregale und Andenken-Läden. Innen sieht alles super aus ... außen nur an den Bussen zu erkennen.
Offensichtlich ein großes Weinanbaugebiet, der Guide Jorge erklärt uns, welche Weinsorten angebaut werden. Durch den Einfluß des Humboldt-Stroms gibt es im Tal optimale Bedingungen, abends bis zu 36°. Die Stelen sehe ich erst bei der Abfahrt...Zuerst halten wir in Valparaíso am Pablo-Neruda-Museum La Sebastiana. Offensichtlich wird das Haus immer mal anders angestrichen siehe Google Maps. Auch hier der Kontrast zwischen den "wie geleckten" touristischen Einrichtungen, angrenzenden Marktständen, teilweise Blech-verschlossen, und den umliegenden Häusern/Hütten ...
Auf unserer ca. einstündige Tour u.a. durch das kroatische Viertel können wir viele Grafiken an den Wänden bewundern:
Das Video entsteht auf einer Anhöhe in Valparaiso, als wir zu Fuß unsere Tour durch das Stadtviertel machen, bevor es weiter zur Plaza Sotomayor geht (rechte Seite).
Valparaiso ist gekennzeichnet durch Viertel, die spezifisch für verschiedene Einwanderergruppen sind. Also Deutsche, Italiener, Koreaner, Kroaten ... je nachdem, woher die Flüchtlinge gerade kamen, haben sie in ihrem Stil die Häuser gebaut. Die Stadt wurde deswegen zum Unesco-Kulturerbe erklärt. Es gibt auch noch andere Stadtteile mit den "einfachen" Arbeitern, die dann in den Fabriken der Einwanderer arbeiteten.
Eine Besonderheit in Chile hat der Guide auch erklärt: im Gegensatz zu anderen südamerikanischen Ländern wie Bolivien ist hier der Grundbesitz nicht geschützt. D.h. finanzkräftige Kapitalisten aus USA, Großbritannien etc. haben hier alles aufgekauft, also verschiedene Minen mit Bodenschätzen, aber auch Berge, Wälder, ...
Die "Plaza Sotomayor" ist der Hauptplatz von Valparaiso.
In einem Einkaufszentrum: alte Fotos von der Hafengegend in Valparaiso:
Auf der Straße, immer wenn die Fußgänger grün haben und/oder die Autos halten ...
Das archälogische Museum in Viña del Mar hätte ich gerne besucht - leider haben wir hier zu wenig Zeit. Also können wir uns nur die Kunst davor ansehen. Kurz vorher waren wir am Blumenplatz mit ein paar Filmfiguren ...
Endlich geht es zum Mittagessen ... am Strand haben wir 1 3/4 Stunde Zeit und ich leider früh ob der Erkältung doch leider die Badehose ausgepackt :( Ab und zu kam die Sonne raus, auch wenn es auf den Bildern nicht so aussieht. Auf jeden Fall eine interessante Architektur mit den treppenartigen Häusern am Berg:
Na wenigstens war ich nun auf beiden Seiten vom Pazifik mal im Wasser - wenn auch hier nur mit den Füßen ;)